Zahnpflege

Alpakas haben im Unterkiefer vier Schneidezähne und im Oberkiefer eine Kauplatte.

Die Schneidezähne wachsen nach.

In den Heimatländern Peru, Chile und Bolivien bzw. in den Anden, woher die Alpakas ursprünglich stammen, ist das Futterangebot karg. Das harte und rauhe Ischu-Gras, das sie wegen des geringen Nährstoffgehaltes in großen Mengen aufnehmen müssen, bewirkt eine natürliche Abnutzung der Schneidezähne.

Werden die Tiere in Deutschland gehalten, auf Weiden mit weichen und proteinreichen Gräsern, werden die Zähne zu lang. – Ein Kürzen durch den Menschen ist notwendig, da sonst eine bleibende Fehlstellung des Gebisses entstehen kann, vor allem bei Jungtieren. Gerne wird das bei der Schur mit erledigt.

Wichtige Info für Halter

Die Kampfzähne eines Machos (Alpakahengst)

Eine Besonderheit der Alpakahengste (Machos) stellen die Kampfzähne bzw. Hengstzähne dar.

Sie wachsen ab etwa dem 3. Lebensjahr und sind sehr, sehr spitz.

Am Unterkiefer befinden sich beidseitig je zwei Hengstzähne, am Oberkiefer auf beiden Seiten je einer.

Sie dienen in erster Linie der Verteidigung und zum Angriff von Rivalen. – Bei der Alpakazucht in Südamerika werden die Machos in Gruppen gehalten und der stärkste kommt zum Deckeinsatz. Die daraus resultierenden „Unstimmigkeiten“ führen zu gegenseitigen Bißverletzungen, vor allem in die Füße und in den Hals. Deshalb werden die Hengstzähne entschärft, also gekürzt.



Dies kann ebenfalls bei der Schur mit erledigt werden.

Bei Hobbyhengsten oder Wallachen, die weder zum Deckeinsatz kommen, noch Stuten in der Nähe haben, müssen die Hengstzähne nicht unbedingt entschärft werden.